Die Inflationsraten steigen und die Kaufkraft schwindet. In diesen Zeiten suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihre finanzielle Situation aufzubessern. Eine Einnahmequelle, die häufig übersehen wird, besteht in Altgold. Dieses liegt in vielen Haushalten vollkommen unbeachtet herum, ob in Form von altem Schmuck, Zahngold oder Erbstücken in den Schubladen.
Doch bevor der nächstbeste Goldhändler aufgesucht wird, um diese vergessenen Schätze zu Geld zu machen, gibt es wichtige Kriterien, die berücksichtigt werden sollten − dann lässt sich der Goldverkauf auch zum bestmöglichen Preis durchführen. Auf welche Punkte zu achten ist, um ein lukratives Geschäft mit Altgold zu machen, erklärt der folgende Beitrag.
Den Goldgehalt kennen
Der Wert von Altgold wird in erster Linie durch den Reinheitsgrad des Objekts bestimmt. Seine Angabe erfolgt in dem Wert Karat.
Reines Gold wird als 24 Karat klassifiziert. Das bedeutet, dass keinerlei weiteren Metalle in diesem enthalten sind. Schmuckstücke und andere Gegenstände sind jedoch oft aus 18-, 14- oder 9-karätigem Gold gefertigt. Die Zahlen geben an, wie hoch der Anteil des reinen Goldes in der vorliegenden Legierung ist.
Vor dem Verkauf des Altgoldes sollte unbedingt in Erfahrung gebracht werden, welche Karatzahl die Gegenstände, die veräußert werden möchten, aufweisen. Diese Information kann bei Schmuckstücken häufig auch auf dem Schmuck selbst gefunden werden: Der Stempel 750 steht zum Beispiel für 18 Karat, 585 bezeichnet Gold mit 14 Karat.
Wissen ist Macht: Wie viel wiegt das Gold?
Das Gewicht des Goldes spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, wenn es um eine realistische Preisfindung geht. Üblicherweise erfolgt die Angabe in Gramm.
Um sicherzugehen, dass der Käufer den Verkäufer nicht benachteiligt, sollte das Gold im Vorfeld selbst gewogen werden. Das richtige Werkzeug dafür stellt eine möglichst präzise, digitale Waage dar. Dies hat den Vorteil, dass konkrete Zahlen in Preisverhandlungen genannt werden können.
Außerdem lässt sich so die Professionalität des Ankäufers prüfen. Ein seriöser Goldankauf wird seinem Kunden immer das korrekte Gewicht des Goldes nennen und ihm dafür einen fairen Preis anbieten.
Timing: Marktpreis im Blick behalten
Der Goldpreis ist ständigen Schwankungen unterworfen. Beeinflusst wird der Preis des Edelmetalls durch die globalen Marktbedingungen, die Währungsstabilität und auch durch wirtschaftliche Ereignisse.
Vor dem Verkauf des Altgolds ist es deswegen ratsam, den aktuellen Goldpreis zu prüfen. Zahlreiche Finanzwebsites und Edelmetallbörsen bieten diese Informationen heute in Echtzeit an. Der Verkauf sollte natürlich idealerweise dann durchgeführt werden, wenn der Goldpreis gerade hoch ist − dann lassen sich maximale Erlöse erzielen.
Vertrauen ist Gold: Seriosität des Ankäufers
Nicht jeder Goldankäufer ist vertrauenswürdig. Leider treiben sich besonders in dieser Branche viele schwarze Schafe herum.
Deshalb lohnt es sich, ein wenig Zeit zu investieren, um vor dem Verkauf Rezensionen und Erfahrungsberichte zu lesen. Vielleicht können auch spezifische Empfehlungen im Freundes- und Bekanntenkreis gefunden werden.
Seriöse Ankäufer sind in der Regel auch Mitglieder einer Berufsvereinigung. Ein wertvoller Hinweis auf die Professionalität des Händlers besteht außerdem in einer transparenten und nachvollziehbaren Preisgestaltung. Zudem ist ein echter Fachmann immer bereit, seinem Kunden den Prozess der Bewertung des Goldes und die Berechnung des Preises genau zu erklären.
Keine Eile: Vergleichen zahlt sich aus
Es empfiehlt sich, vor der finalen Entscheidung Angebote von mehreren Ankäufern einzuholen. Dadurch lässt sich ein guter Überblick über den aktuellen Marktwert des Goldes erhalten. Auch lokale Juweliere oder Pfandhäuser können in die entsprechenden Recherchen einbezogen werden. Diese bieten oft überraschend wettbewerbsfähige Preise.
Es ist wichtig, sich ausreichend Zeit zu nehmen, um zu vergleichen und zu verhandeln − zumindest, wenn für das Altgold der beste Preis gewünscht wird.
Gold zu Geld machen – mit Bedacht und Sorgfalt vorgehen
Der Verkauf von Altgold kann eine lohnende Möglichkeit sein, neue finanzielle Spielräume zu schaffen. Es kommt dabei allerdings immer darauf an, möglichst informiert und vorsichtig vorzugehen.
Wichtig sind Kenntnisse über den Goldgehalt, das Gewicht des Altgoldes, den aktuellen Goldpreis und auch den Ruf des Ankäufers. Nicht zu verzichten ist außerdem darauf, ausreichend Vergleichsangebote einzuholen. Mit der richtigen Vorbereitung, einem gewissen Verhandlungsgeschick und einem guten Timing kann der Verkauf des Altgolds dann zu einer äußerst profitablen Angelegenheit werden.